Die vergangenen Wochen haben unsere Welt zum Stillstand gebracht: Geschäfte, Schulen und Kitas wurden geschlossen, Veranstaltungen abgesagt, Büros und Produktionshallen standen leer. Trotz erster Lockerungen greifen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie immer noch massiv in unser aller Leben ein. Das Regionalmanagement der Kreisentwicklungsgesellschaft ARBERLAND REGio GmbH hat bei den Betrieben seines Technologienetzwerkes nachgefragt, wie sie die Krise erleben – und ob es ihnen gelingt, trotz aller Widrigkeiten positiv in die Zukunft zu blicken…
Kaum eine Branche erscheint aktuell so „systemrelevant“ wie der Internet- und Telekommunikationssektor. Als entsprechend „sinnvoll und erfüllend“ nimmt Martin Naber, Chief Commercial Officer des Breitbandunternehmens amplus, seine Arbeit wahr: „Immerhin helfen wir Menschen mit unseren Leistungen, von zu Hause aus zu arbeiten oder mit ihren Liebsten in Kontakt zu bleiben. Eine stabile und leistungsstarke Internetverbindung anzubieten und zu gewährleisten, ist in dieser Zeit ein Grundbedürfnis geworden, das wir sehr gerne und mit vollem Engagement erfüllen möchten.“
Als sich Anfang März eine Verschärfung der Lage andeutete, konnte am Teisnacher Technologiecampus umgehend auf Home Office umgestellt werden. „Jeder, der nicht zwingend im Betrieb sein musste, sollte von zu Hause arbeiten“, fasst Naber zusammen. Die verbliebenen Kollegen erhielten unterstützende Maßnahmen zur Einhaltung der Abstandsregeln und bekamen Atemschutzmasken zur Verfügung gestellt. So hätten unterdessen „alle in einen mehr oder minder normalen Alltag zurückgefunden.“
Trotz aller Bemühungen um Normalität verleiht der CCO den Chancen der Corona-Krise Nachdruck: „Im Moment erleben Menschen rund um den Globus das erste Mal etwas gemeinsam. Es wird uns helfen, zu verstehen, dass wir wirklich alle in einem Boot sitzen. Große Hoffnungen setze ich darauf, dass diese Erkenntnis die Anstrengungen zum Klimaschutz unterstützen wird und dass die Milliarden von Fördergeldern für einen Umbau in eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Wirtschaft genutzt werden. Auch bekommt die Digitalisierung und damit Industrie 4.0 einen enormen Entwicklungsschub. Was wir heute ‚New Work‘ nennen, wird mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit. Das nächste Meeting ist eine Webkonferenz ohne Transfer via Flugzeug oder Automobil. Aber auch emotional sammeln wir jetzt wertvolle Erfahrungen – wie wenig selbstverständlich unsere Familien sind zum Beispiel. Zudem wünsche ich mir, dass diejenigen belohnt und geachtet werden, die im Sinne einer funktionierenden Gesellschaft angesichts einer Pandemie zusammenrücken und Gräben überwinden, gegenüber denen, die unsere Gemeinschaft nur spalten oder für eigene Zwecke missbrauchen wollen.“