Nachgefragt bei den Technologieführern im ARBERLAND

Kategorie: Aktuelles, Technologienetzwerk, TechnologieregionAutor: Maria SchneiderE-Mail: mschneider@arberland-regio.de

Die vergangenen Wochen haben unsere Welt zum Stillstand gebracht: Geschäfte, Schulen und Kitas wurden geschlossen, Veranstaltungen abgesagt, Büros und Produktionshallen standen leer. Trotz erster Lockerungen greifen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie immer noch massiv in unser aller Leben ein. Das Regionalmanagement der Kreisentwicklungsgesellschaft ARBERLAND REGio GmbH hat bei den Betrieben seines Technologienetzwerkes nachgefragt, wie sie die Krise erleben – und ob es ihnen gelingt, trotz aller Widrigkeiten positiv in die Zukunft zu blicken…

 

Thomas Gierl, Leiter Kommunikation und PR bei Rohde & Schwarz Teisnach, erlebt seit Beginn der Krise großen Zusammenhalt unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: „Die Bereitschaft und das Verantwortungsbewusstsein, sich an alle eingeführten Gesundheits- und Hygienemaßnahmen zu halten, sind sehr hoch“, urteilt er.

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Kaum eine Branche erscheint aktuell so „systemrelevant“ wie der Internet- und Telekommunikationssektor. Als entsprechend „sinnvoll und erfüllend“ nimmt Martin Naber, Chief Commercial Officer des Breitbandunternehmens amplus, seine Arbeit wahr: „Immerhin helfen wir Menschen mit unseren Leistungen, von zu Hause aus zu arbeiten oder mit ihren Liebsten in Kontakt zu bleiben.

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1946 gegründet, wird die Glashütte Valentin Eisch in Frauenau heute in dritter Generation von Eberhard Eisch und seiner Cousine Julia Eisch geführt. „Wir erleben sehr viel Verständnis und Unterstützung von Seiten unserer 40 Mitarbeiter“, resümiert er die aktuelle Situation im Betrieb. Nicht ganz selbstverständlich, herrscht als direkter Partner des leidenden nationalen wie internationalen Fachhandels doch Kurzarbeit.

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Seit mehr als 25 Jahren stellt Mesutronic Gerätebau – heute mit 211 Mitarbeitern und 6.000 Quadratmetern Produktionsfläche am Standort Kirchberg im Wald – Metallsuchtechnik für industrielle Anwendungen her. Entwicklungsleiter Manfred Artinger erlebt die Stimmung im Unternehmen als sehr unterschiedlich: „Bei manchen Mitarbeitern besteht große Sorge vor einer Ansteckung, andere betrachten das Risiko als eher überschaubar.“

Zum ganzen Interview: Mesutronic Gerätebau

Als „In den ersten 4 Monaten hui, ab Mai pfui“ beschreibt Manfred Brückl, Geschäftsführer der Papierfabrik Pfleiderer Spezialpapiere in Teisnach, die Situation im Betrieb. Unsere Kunden ordern plötzlich zurückhaltend wie nie in den letzten 20 Jahren, alle setzen auf Lagerabbau und versuchen Ihre Liquidität zu erhalten. Wir werden deshalb ab Juli das Instrument der Kurzarbeit nutzen.

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Den Umständen entsprechend gut erscheint die Stimmung bei der Firma LINHARDT. Als einer der führenden Verpackungshersteller Europas produziert das Unternehmen mit seinen rund 1.350 Mitarbeitern mehr als drei Millionen Packmittel an drei deutschen und einem internationalen Standort. Die Mitarbeiter am Standort Viechtach seien „motiviert und einsatzbereit“, so Geschäftsführer Johannes Schick.

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Alexander Ziehr, Werkleiter Viechtach 11 beim Polymerexperten REHAU, erlebt die aktuelle Situation als „spürbar besondere Zeit“: „Keiner bewegt sich mehr sorglos durch das Werk, man achtet bei jedem Schritt und jedem Handgriff darauf, die Sicherheitsbestimmungen einzuhalten. Zudem ist das Arbeiten mit Maske ungewohnt. Dennoch steht die Belegschaft zusammen, weil klar ist: Wir sitzen alle im selben Boot und kommen nur bei gegenseitigem Schutz und Rücksichtnahme trocken an Land.

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Als international agierendes Unternehmen ist die UAS Messtechnik GmbH auf den Gebieten der industriellen Mess-, Steuer- und Regeltechnik tätig. Ihr Geschäftsführender Gesellschafter, Thomas Donaubauer, erlebt die aktuelle Situation als eine Art „Normalität im Niemandsland“: „Unsere Verwaltung wurde zurückgefahren, Konstruktion und Planung konsequent in Home Office versetzt, die Herstellung konnte trotz Schichtbetrieb und geänderten Arbeitszeiten aber insgesamt wie gewohnt weiterlaufen.“

Zum ganzen Interview: UAS Messtechnik

Auf die Frage „Wie geht es Ihnen?“ reagiert Prof. Dr. Andreas Buske, Vorstandsvorsitzender der Zwiesel Kristallglas AG, in diesen Tagen zögerlich: „Wenn ich jetzt sage gut, dann würden Sie mir das sicher nicht glauben“, erklärt er. „Natürlich leidet die Stimmung im Unternehmen, bei allen MitarbeiterInnen, gleich ob sie in der Produktion, in der Verwaltung oder im Vorstand tätig sind. Ängste kommen auf, Fragen entstehen, jeder ist auch persönlich von Einschnitten betroffen.

Zum ganzen Interview: Zwiesel Kristallglas

Die aktuelle Pandemiesituation erfordert auch bei Qioptiq am Standort Regen, einem Unternehmen der amerikanischen Excelitas-Unternehmensgruppe, besondere Maßnahmen. Der Blick in die Zukunft bleibt jedoch positiv – zu erwartende Auftragseingänge und Projektneustarts in 2021 erlauben dies. Bereits im Februar wurden im Konzern erste Maßnahmen verkündet – massive Reisebeschränkungen, Dokumentation von Besucherdaten sowie verstärkte Hygieneregeln.

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Im Gegensatz zu Unternehmen aus vielen anderen Branchen erlebt das Software-Startup „FastRocket GmbH” die aktuelle Situation laut Geschäftsführer Matthias Pletl „sehr gelassen“. Konkret sind der 21-Jährige und sein Team als Dienstleister für Webanwendungen und Mobile Apps verantwortlich: „Da wir theoretisch von jedem Standort der Welt aus designen und programmieren können und die Kollegen bereits vor der Krise im Homeoffice gearbeitet haben, mussten wir keine Perfomanceeinbußen verzeichnen.“

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„Ich sehe schon immer noch, dass die Grundstimmung getrübt ist“, meint Friedrich Raith, Geschäftsführer der IMM Photonics GmbH, die am Standort Teisnach kundenspezifische Lösungen im Bereich Photonik, Laser, Faseroptik, Sensorik, Feinmechanik und Elektronik produziert. „Niemand kann aktuell sagen, wie es weitergehen wird, wie lange noch Masken getragen werden müssen, wann man wieder ein ganz normales Leben führen kann.

Zum ganzen Interview: IMM Photonics