Die vergangenen Wochen haben unsere Welt zum Stillstand gebracht: Geschäfte, Schulen und Kitas wurden geschlossen, Veranstaltungen abgesagt, Büros und Produktionshallen standen leer. Trotz erster Lockerungen greifen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie immer noch massiv in unser aller Leben ein. Das Regionalmanagement der ARBERLAND REGio GmbH hat nachgefragt, wie die Betriebe unseres Technologienetzwerkes die Krise erleben – und ob es ihnen gelingt, trotz aller Widrigkeiten positiv in die Zukunft zu blicken…
Als „In den ersten 4 Monaten hui, ab Mai pfui“ beschreibt Manfred Brückl, Geschäftsführer der Papierfabrik Pfleiderer Spezialpapiere in Teisnach, die Situation im Betrieb. Unsere Kunden ordern plötzlich zurückhaltend wie nie in den letzten 20 Jahren, alle setzen auf Lagerabbau und versuchen Ihre Liquidität zu erhalten. Wir werden deshalb ab Juli das Instrument der Kurzarbeit nutzen.
Pro Jahr liefert die Firma 40.000 Tonnen Spezialpapiere mit innovativer Barrierebeschichtung an Kunden auf allen Kontinenten – viele davon im Sektor Lebensmittelverpackung und in technischen Anwendungsbereichen. Ist es hier bereits zu wirtschaftlichen Einbußen gekommen?
Die ersten 4 Monate waren auf Grund der niedrigen Rohstoffpreise ertragsmäßig gut. Die nächsten Monate werden sicherlich keinen Grund zur Freude bereiten.
„Wir verzeichnen einen niedrigen Krankenstand und konnten mit allen Schichten bis dato programmgemäß arbeiten“. Mit den üblichen Sicherheitsmaßnahmen sei man gut gefahren: „Neben verschärften Hygieneregeln haben wir, wo möglich, Home Office angeboten, Arbeitsplätze räumlich getrennt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter natürlich intensiv informiert.“
Als gesamtgesellschaftlich positiven Effekt der Pandemie bewertet Brückl die „Entschleunigung des täglichen Lebens“. Allerdings gibt er zu bedenken, „dass sich dies wohl bei langsamer Normalisierung des Arbeits- und Soziallebens mittelfristig wieder beim Alten einpendeln wird.“ Zu den Lerneffekten im eigenen Unternehmen zählt es, „dem einzelnen Mitarbeiter mehr Verantwortung zuzugestehen.“ Dies werde man künftig ebenso beibehalten wie eine graduelle Verlagerung „von Geschäftsterminen in den Bereich der E-Kommunikation.“